This website presents fiction and non-fiction books by Peter de Chamier. They are available in English and in German. Those on this page are in German. If you click on the English-language flags on the left you will move to the English editions.
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Peter de Chamier hat einen Doktortitel in Geschichte und arbeitet für eine internationale wissenschaftliche und humanitäre Stiftung.
Der Autor hat eine Reihe von Sachbüchern veröffentlicht, die in sieben Sprachen übersetzt wurden. Er hat zahlreiche Zeitungsartikel zu den Kultur- und Feuilletonseiten mehrerer führender Zeitungen beigetragen und schreibt eine regelmäßige Kolumne in einem wissenschaftlichen Nachrichtenmagazin.
Seine Romane sind in der Form des politischen Thrillers geschrieben, moralisch neutral — und doch moralisch wachsam, voller Spannung, mit einem Augenzwinkern und auf soliden Fakten und historischen Grundlagen basierend.
→ Mehr über den Autor und ein paar seiner Bemerkungen zum Schreiben von Büchern.
Wenn ich scherzen will, sage ich die Wahrheit. Das ist immer noch der größte Witz auf Erden.
George Bernard Shaw. John Bull's Other Island (John Bulls andere Insel). 1904
1936 unterzeichnen Deutschland und Japan einen Vertrag mit zwei Ölgesellschaften: Die beiden Länder teilen sich die Ölförderung in Sibirien untereinander auf. Der diplomatische Kurier, der die deutsche Version des Vertrages von Tokio nach Berlin bringt, verschwindet bei der Durchquerung der Sowjetunion mit der Transsibirischen Eisenbahn.
Fast siebzig Jahre später wird der im schweizerischen Basel lebende Kanadier Jack Boulder vom deutschen Auswärtigen Amt gebeten, das Original des Abkommens aufzuspüren. Was ist so wichtig an einem Abkommen, das überholt ist? Warum bietet ein deutsches Amt so viel Geld für diese Aufgabe an, wenn es genau weiß, wen es nach dem Verbleib des Abkommens fragen muss?
Difficile est saturam non scribere.
Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben.
Juvenal. Saturae I, 30
Man mag die Welt nicht verändern können, aber zumindest kann man die Schuldigen blamieren.
Jessica Mitford.
Zwei deutsche Touristen sterben bei Verkehrsunfällen in Ägypten. Ihre Leichen werden dazu benutzt, eine große Menge an Dollarscheinen nach Deutschland zu transportieren. Warum interessieren sich die zuständigen deutschen Behörden nicht für diesen Fall?
In der Gestalt eines kanadischen Journalisten wird Jack Boulder von einem kleinen deutschen Geheimdienst nach Ägypten geschickt, um die Hintergründe zu erforschen. Er reist mit einer Delegation eines deutschen Regierungsministers. Unbeabsichtigt gibt ein Arzt einer deutschen Fluggesellschaft Boulder eine Spur, die ihn schließlich nach Spanien führt.
Offenbar ist der Geldschmuggel nur ein Nebenschauplatz der Ereignisse. Sie haben ihre Wurzeln in der jüngeren deutschen Geschichte, in ehemaligen Ost-West-Geschäftsbeziehungen, die lebendig gehalten werden, und sie sind weitaus komplizierter und verworrener, als alle dachten — und sie spielen sich auf der Ebene der neuen, schnellen und lockeren deutschen Elite ab.
Der Roman spielt 2004 in Berlin, Kairo, der libyschen Wüste — Basel, Potsdam — Reminiszenzen an das Budapest der 1950er und das Ost-Berlin der 1970er Jahre — Madrid, Andalusien und die Toskana … während die Welt sich dreht.
Es ist ein weiteres Buch mit Jack Boulder, seinem Freund Laszlo Nagy und dessen Begleiterin Malcsi, Dr. Schall — und Jack Boulders Freundin Annabel Conti, die immer noch für eine Schweizer Bank arbeitet.
Ich hasse alles, was erfunden ist … es sollte immer ein gewisses Maß an Wahrheit in wilden Geschichten geben —
und reine Erfindung ist doch nur das Geschick eines Lügners.
Lord Byron in einem Brief an seinen Verleger John Murray — London 1817.
Προαιρεῖσθαί τε δεῖ ἀδύνατα εἰκότα μᾶλλον ἢ δυνατὰ ἀπίθανα.
Wahrscheinliche Unmöglichkeiten sollte man unwahrscheinlichen Möglichkeiten vorziehen.
Aristoteles. Poetic. 1460A; etwa 335 v. Chr.
Der dritte Band in der Reihe: wir sind im Jahr 2006. Russland und seine Milliardäre versprechen Reichtum und eine verheißungsvolle Zukunft, für viele ist es das Land der aufgehenden Sonne, nicht zuletzt für deutsche Medienzaren und Politiker. Von Basel bis zum Mittelmeer, von Berlin bis Istanbul — und weiter. Man lebt und lernt, stellt Jack Boulder fest, aber zu welchem Zweck?
Die Geschichte beginnt mit einem Unfall in Griechenland, gefolgt von einer Menschenjagd entlang staubiger Bahngleise im Nahen Osten und endet mit einem Möbelwagen in der Schweiz.
Berlin, dein Tänzer ist der Tod! Berlin, halt ein, du bist in Not!
Berlin, du wühlst mit Lust im Kot! Halt ein! Lass sein! Und denk ein bisschen nach …
Friedrich Holländer: Fox macabre. 1920
Wir schreiben das Jahr 2010. Mehr oder weniger ungewollt taucht Jack Boulder, inzwischen ein wohlsituierter Mann mittleren Alters, tief in die Veränderungen der sozialen Gefüge und deren Folgen für die Gesellschaften in Deutschland und an einem anderen Ort in dieser Welt ein — und versucht, seinen Platz zu finden. Er erkennt plötzlich, wie schnell, radikal und in welch hohem Ausmaß die stabilisierenden Normen des Zusammenlebens zerstört werden können.
Ein hochrangiger Diplomat im deutschen Auswärtigen Amt scheint ein exzentrisches Hobby zu haben: alte Briefmarken, vor allem aus der Zeit des Deutschen Reiches, zwischen 1871 und 1945 — und die Zeit danach bis 1990. Er stiehlt sie zusammen mit alten Briefumschlägen aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes.
Jack Boulder erhält einen hilflosen Telefonanruf aus Berlin: "Wir wissen nicht weiter. Das ist der Grund, warum wir es gerne sähen, dass Sie einspringen. Es wäre eine Aufgabe für Sie. Würden Sie das für uns herausfinden?" Er findet es heraus, aber in Wirklichkeit ist der Grund, gerufen zu werden, ein anderer: Der Umgang mit den Problemen, den seine ehemaligen Partner in Berlin nicht mehr bewältigen können.
Boulder lernt Amanda Prutz kennen, eine charmante, gut erhaltene Frau in reifem Alter und von kleiner Statur, die etwa fünfundzwanzig Jahren zuvor ihre Heimatstadt Bytów in der Kaschubei in Ostpommern verlassen hatte. Sie spricht Deutsch und wollte in Berlin leben. Nun scheint sie eine Siedlung am Ende der Welt anzuziehen — offenbar eine eng verbundene, abgekapselte deutschsprachige Gemeinschaft. Aber warum trägt sie alte Briefmarken aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes an diesen gottverlassenen Ort?
Boulder versucht es herauszufinden. Es führt zu einer abenteuerlichen Reise.
Wenn die Zahnpasta erst einmal aus der Tube ist,
ist es furchtbar schwer, sie wieder hineinzubekommen.
Harry Robbins Haldeman. Watergate and Related Activities. 1973.
Der fünfte Band der Series … wir schreiben das Jahr 2012. Nicht jeder mag Pferde, aber Boulders kleiner Sohn Nicolas schon. Er belauscht ein Gespräch zwischen einem 'bösen Mann' und dem Besitzer seiner Reitschule, aber er versteht den Inhalt nicht. Deshalb bittet er seinen Vater, es ihm zu erklären.
Boulder wird misstrauisch … und geht der Sache nach.
Lives of great men all remind us: We can make our lives sublime, and, departing, leave behind us footprints on the sands of time. Footprints, that perhaps another, sailing o'er life's solemn main, a forlorn and shipwrecked brother, seeing, shall take heart again.
Leben großer Männer erinnern uns: Wir können unser Leben außergewöhnlich gestalten, erhaben, und wenn wir aus dem Leben scheiden, nach uns Fußabdrücke im Sande der Zeit hinterlassen. Fußabdrücke, die vielleicht ein anderer sieht, der über den hehren Ozean des Lebens segelt, ein hoffnungsloser und gescheiterter Bruder, und daran Mut fasst.
Henry Wadsworth Longfellow: A Psalm of Life.
Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, dass Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte. Band 1: Die Vernunft in der Geschichte.
Eine Chronik
Wellen im Meer — Spuren im Sand
Jede Welle, die ans Ufer schlug und gebrochen den Strand hinaufrollte, trug nassen Sand in die Fußabdrücke; und im Zurückrollen nahm sie Sand von den aufgeworfenen Rändern mit sich ins Meer. Die Spuren des kleinen, blonden Knaben, der barfuß den Strand entlang rannte, füllten sich langsam mit dem kalten Wasser der Nordsee; innerhalb von Minuten waren sie ausgelöscht.
Es ist Sommer. Die Sonne brennt von einem blauen wolkenlosen Himmel auf das immergrüne Land: Dänemark. Vor einem knappen Dutzend Jahren haben die letzten deutschen Soldaten nach einem halben Jahrzehnt Besatzung das Land verlassen. Die rauen, langgestreckten Strände Jütlands sind noch voller Überbleibsel der Deutschen: Betonbunker, die unmittelbar über der Flutlinie in die Strände gebaut sind und langsam einsinken und verschwinden; einspurige betonierte Trassen, wie Einbahn-Autobahnen durch die Wiesen ins Nichts gezogen, von hölzernen Gattern unterbrochen, damit die Kühe auf ihren Weiden bleiben …
Während einiger Jahre hat sich der Autor mit diesem Essay beschäftigt und sich selbst einen kleinen Überblick über die Detektivgestalten in der Literatur verschafft. Er hat versucht, die klassischen Charaktere und teilweise auch die Handlungsabläufe zu beschreiben — deshalb auch der Untertitel des Büchleins: „Zum Eigengebrauch“.
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